Wir handeln zukunftsorientiert.

Und halten unsere Anlagen in ständiger Betriebsbereitschaft um Sie und Ihre Gemeinde vor Hochwasserereignissen zu schützen.

Verantwortung für die Fließgewässer » Gewässerentwicklung

Gewässerentwicklung

Ein wirksamer Hochwasserschutz durch Rückhaltebecken in Verbindung mit örtlichen Maßnahmen am Gewässer greift in die Fließgewässer und die Talauen ein. Gewässerabschnitte werden ausgebaut, Biotope der Bachaue von Dämmen überdeckt. Die besondere Eigenart des Landschaftsbildes wird verändert.

Offenes Wiesental des naturnahen Hiffelbachs
Das Hochwasserrückhaltebecken 79 im Oberlauf des Hiffelbachs

Der Zweckverband "Hochwasserschutz Einzugsbereich Seckach/Kirnau" sah sich von Anfang an in der Pflicht, die für den Hochwasserschutz notwendigen Eingriffe in den Naturhaushalt und das Landschaftsbild zu minimieren und wo erforderlich auszugleichen.

Als planerische Grundlage wurden Gewässerentwicklungspläne an mehr als 80 km Fließgewässer erstellt. Kartiert und bewertet wurden die Vernetzung mit der Aue, der Zustand der Ufergehölzsäume und die Ufer- und Sohlstruktur. Der im Offenland verlaufende Typ der Talauenbäche des Hügellandes ist hier am weitesten verbreitet.

Naturferne Rinna unterhalb Eubigheim - Ein gradliniger Graben ohne nennenswerte Ufergehölze
Fischbach, Uferabbruch und Strukturvielfalt durch Gehölzbewurzelung
Kirnau, Strömungsvielfalt mit rhythmischer Sohlenlängsdifferenzierung

Mit den Gewässerentwicklungsplänen ist dokumentiert, welche Gewässerabschnitte naturnah sind und erhalten werden müssen. Festgestellte Defizite lieferten einen Katalog von Maßnahmen durch die künftig mehr Naturnähe erreicht werden kann.

Insgesamt wurde auf diese Weise für das Einzugsgebiet von Seckach und Kirnau ein Biotopvernetungskonzept entwickelt, das in die landschaftsökologische Gesamtplanung des Regionalverbandes Unterer Neckar integriert ist.

Technische Innovation und angepasste Bauweisen legen wir bei der Eingriffsminimierung und den Ausgleichsmaßnahmen zu Grunde. Besonderes Augenmerk widmen wir der Herstellung der organismischen Längsdurchgängigkeit der Gewässer und der Lebensraumvernetzung. Durch großzügigen Grunderwerb wurden Gewässerrandstreifen zur Erzielung von Biotopvielfalt und zur Vermeidung von Stoffeinträgen geschaffen.